Horst-Seils-Preis

Preisträger des Horst-Seils-Preises


2022

Dr. med. Malte Sieren, Lübeck
Thema: Rapid study assessment in follow-up whole-body computed tomography in patients with multiple myeloma using a dedicated bone subtraction software

Dr. med. Martin Schneider, Hamburg        
Thema: Einfluss systemischer Chemotherapien auf die Leberhypertrophie nach PVE bzw. ALPPS

2020

PD Dr. med. Felix Meinel, Rostock

Thema: Reproduzierbarkeit von Mappingverfahren in der Herz-MRT

 

Dr. med. Erik Stahlberg, Lübeck

Thema: Fusionsbildgebung zur Steuerung der endovaskulären Revaskularisierung von Beckenarterienstenosen und -verschlüssen

2018

1. Preis:
Dr. med. Thekla Oechtering, Lübeck

   Thema: Time-resolved 3-dimensional magnetic resonance phase contrast imaging (4D Flow MRI)

   analysis of hemodynamics in valve-sparing aortic root repair with an anatomically shaped sinus

   prosthesis

 

2. Preis:
Dr. med. Cyrus Behzadi, Hamburg

   Thema: Quantitative T2* Relaxation Time Analysis of Articular Cartilage of the Tibiotalar Joint in

   Professional Football Players and Healthy Volunteers at 3T MRI

2016

1. Preis:
Dr. med. Caroline Jung, Hamburg
   Thema: Quantitatives Monitoring der Ödem- und Infarktentwicklung nach akutem Myokardinfarkt

    mittels  seriellem T1/T2-Mapping, T2w-STIR und LGE.

 

2. Preise:
Dr. med. Julian Hägele, Lübeck,

   Thema: Experimentelle Quantifizierung von vaskulären Stenosen mittels Magnetic Particle Imaging

   (MPI).
Dr. med. Enver Tahir, Hamburg

   Thema: Quantitatives Monitoring der Ödem- und Infarktentwicklung nach akutem Myokardinfarkt

   mittels seriellem T1/T2-Mapping, T2w-STIR und LGE.

2014

Dr. med. Maxim Avanesov, Hamburg

   Thema: Quantitatives Ausmaß der späten Gadoliniumanreichenrung (LGE) in der kardialen MRT in

   Korrelation mit dem laborchemischen myokardialen Fibrosemarker Matrix Metalloproteinase 9

   (MMP9) bei Patienten mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM).

2012

1. Preis
Jan Borggrefe, Köln

   Thema: A Sheath Turning Auxiliary Devices (STAD)
 
2. Preis
Johannes Martin Salomon

   Thema: Untersuchung des Migrationsverhaltens multipotenter mesenchymaler  Stromazellen in

   Selektin-defizienten Mäusen mit Magnetresonanztomographie und Mikroskopie

 
3. Preis
Dr. med. Silke Hopf-Jensen, Flensburg
   Thema: Hypoxisch ischämische Enzephalopathie - Ödem ist nicht gleich Ödem - Differenzierung

    der hypoxischen Enzephalopathie und Korrelation mit dem klinischen Outcome anhand 

    kortikaler Schädigungsmuster und Signalveränderungen in der Kernspintomographie

2002

Der Preis wurde in diesem Jahr geteilt:


Dr. med. Ulrike Wedegärtner, Hamburg (Jugendpreis)
Arbeitsgruppe:
    Dr. med. Christoph M. Ahlers, Kiel
    Prof. Dr. med. Claus Chr. Gluer, Kiel
    PD. Dr. med. Claus Muhle, Kiel

2000

Dr. med. M. Priebe et al., Kiel

1999

Dr. med. M. Reuter, Kiel

1998

Dr. med. J. C. Steffens, Kiel

 

1997

Der Preis wurde in diesem Jahr gedrittelt


Dr. med. C. G. Schulze et al., Rostock

   Thema: MR-Fistulographie perianaler Fisteln mit perkutaner Injektion von Gd-DTPA
Dr. med. H. Schwarzenberg et al., Kiel

   Thema: Follow-up arterieller femoraler iliakaler Stents: intravasaler Ultraschall versus Angiographie
Dr. med. C. Gaebel, Lübeck

   Thema: In vitro modell zur MRT-gesteuerten funktonellen Stereotaxie

1996

Der Preis wurde in diesem Jahr gedrittelt


Dr. med. C. Muhle et al., Kiel

   Thema: Abhängigkeit der neuroforaminalen Weite von der Inklination, Retiklination

    sowie Rotationsbewegung der Halswirbelsäule in der kinematischen

    Magnetresonanztomographie
Dr. med. J. Schönwälder et al., Hamburg

   Thema: Wann ist eine Computertomographie beim Magenkarzinom sinnvoll?
Dr. med. E. Rinast et al., Lübeck

   Thema: Teleradiologiesystem KAMEDIN - Ergebnisse eines Feldversuches mit 14

   radiologischen Teilnehmergruppen


Horst Seils (26.März 1920 - 24. Juni 1991)
war ein ungewöhnlicher Mensch, der aktiv und arbeitsam und dabei äußerst gewissenhaft, sparsam und von hoher Dienstmoral geprägt war. Sein bewegtes Leben war bestimmt von großem Einsatz für die Weiterentwicklung der Röntgendiagnostik, verbunden mit einem hervorragendem Organisationstalent und hoch geschätztem Wissen, das er nicht zuletzt auch für Weiterbildung und Lehre einzusetzen vermochte.

Am 26.3.1920 wurde Horst Seils in Stettin als Sohn des Bäckermeisters Oskar Seils und dessen Ehefrau Anna, geb. Kadau, geboren. Er besuchte die Vereinigte Bismarck- und Friedrich-Wilhelmschule in Stettin, wo er zu Ostern 1938 die Reifeprüfung ablegte. Nach Ableistung des Reichsarbeitsdienstes trat er im Herbst 1938 als Freiwilliger bei dem Flaklehrregiment in Ziangst-Darss ein. Nach der Teilnahme am Polenfeldzug und Einsatz im Vorfeld des Westwalls wurde Horst Seils im Januar 1940 zum nebendienstlichen Studium nach Greifswald abkommandiert. Die ärztliche Vorprüfung legte er Ostern 1941 ab und war anschließend 1/2 Jahr zur Truppe kommandiert. Im Herbst 1941 begann er das klinische Studium wieder in Greifswald, das er Ostern 1942 in Hamburg weiter fortsetzte. Im Jahr 1944 legte Horst Seils in Hamburg seine Dissertation „Zur Statistik der Hirnblutungen und Hirnerweichungen“ zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin der medizinischen Fakultät der Hansischen Universität zu Hamburg vor.

Nach Kriegsende arbeitete er zwei Jahre als Volontärarzt bei Beckermann auf der Medizinischen Abteilung, später noch bei Döring auf der Neurologie. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich abends und nachts als Polizeiarzt. Dann begann er auf einer halben Planstelle seine Weiterbildung zum Röntgenarzt bei Bücker. Seitdem widmete er sich intensiv der Fertigung „überzeugender“ Röntgenbilder und trieb die Neuroradiologie nach zweimaligen Besuchen in Schweden voran.

Seine Eigenschaft als hervorragend organisierender Arzt hatte ihm einen guten Ruf bei der Behörde eingebracht, es folgte 1956 die Versetzung auf den Chefposten der Röntgenabteilung des Krankenhauses Rissen – auf Verfügung der Behörden. Er hat als Prüfer für die Ärztekammer Hamburg Facharztprüfungen abgehalten.

Neben seiner Institutsarbeit gründete Horst Seils die Norddeutsche Röntgengesellschaft, deren Vorsitzender er jahrelang war und deren Arbeitstagungen er organisierte. Er hat die sogenannte „Donnerstagabend-Veranstaltung“, auch „Röntgen-Kränzchen“ genannt, gegründet und über 15 Jahre geleitet. Im Rahmen dieser Donnerstagabend-Veranstaltung ist monatlich (jeden 2. Donnerstag im Monat) ein Treffen mit Fallbesprechungen interessierter Radiologen im Kellerhörsaal des AK St. Georg durchgeführt worden. Zeitzeugen berichten, dass es immer wieder ein spannender Abend war, jeweils mit einem Vortrag und der Demonstration von außergewöhnlichen Röntgenbildern bez. unklaren Befunden. Dabei leitete er souverän die Diskussion und konnte - dank seines großen Wissens - oft Entscheidendes zur Diagnose und Differentialdiagnose beitragen.  

Horst Seils wurde das erste Ehrenmitglied der Norddeutschen Röntgengesellschaft.
1986 ging er in den Ruhestand.

Gestorben ist Horst Seils plötzlich und unerwartet am 24. Juni 1991.

Für den Vorstand
PD Dr. Dietmar Kivelitz

Quellen:
  • Dissertation „Zur Statisitk der Hirnblutungen und Hirnerweichungen“ aus dem Pathologischen Institut der Hansischen Universität in Hamburg Eppendorf, 1944
  • Nachruf im Hamburger Ärzteblatt 8/1991
  • Persönliche Mitteilungen folgender Mitglieder der NDRG: Dr. med. Otto Pohlenz, Dr. med. Detlef Bartelt, Dr. med. Thomas Schilling
  • Mitteilung der Ärztekammer Hamburg: Dorthe Kieckbusch. Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery
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